Demut und Arroganz in der Architektur 4
Wenngleich das bedeuten würde, dass neue Strukturen nur über einen langwierigen Prozess zu erschaffen sind. Aus sozial-kultureller Perspektive würde dies die gewünschte Aufmerksamkeit gegenüber der Architektur mit sich bringen. Demnach kann dies nur über eine Ethik geschehen, die durch die Architektur in Erscheinung tritt, da es in unserer Gesellschaft Werte gibt, die sich einer allfälligen Monetarisierung entziehen. Gleichermaßen argumentiert Jean Paul Sartre in seiner Niederschrift „Das Sein und das Nichts”; insofern der Mensch in die historische Situation eingetaucht ist, passiert es ihm, dass er sich die Fehler und Mängel einer bestimmten politischen oder wirtschaftlichen Organisation nicht einmal denken kann, nicht etwa, wie man törichterweise sagt, weil er daran gewöhnt ist, sondern weil er sie in ihrer Seinsfülle erfasst und sich nicht einmal vorstellen kann, dass es anders sein könnte. In der Architektur spiegelt sich dies in den auf Abstraktion basierenden Termini der Stadtplanung wider.(z.B. „Einheit“ im kleinen oder „Cluster“ im großen Zusammenhang). Allesamt weisen auf das Unmenschliche (weil abstrakt), auf das Negieren des Dialogs (weil die Kommunikation verkürzt wird) hin. Denn sollte sich die Vorstellung des darin stattfindenden Lebens ändern, so wird dies spätesten an den sozialen Konflikten deutlich. Ebendeshalb ist es von Vorteil dem Architekten etwas in die Hand zu geben, um einerseits den technischen Erfordernissen zu entsprechen, wie es die Bauvorschriften und Gesetze tun, und andererseits einen Leitfaden, für all jenes, das sich nur über das Phänomenologische erfassen lässt.
Gestaltung von Architektur
Ihre Anfrage zu Hyptia, Architektur, Visuelle Kultur und Kunsttransfer senden Sie bitte an: office@hyptia.eu