Die Anima der Form 3


Um dies näher zu betrachten zu können, beschreiten wir nun einen ergänzenden Exkurs in die Kunst, denn diesen Begriff der Form gibt es natürlich auch dort. Die Kunst experimentiert mit Hilfe eines oftmals spielerischen Zugangs mit diesem Thema. Sodass die Form mit Form agiert, aber gleichzeitig bleibt dieses Spiel formal. Allerdings spielt der Künstler sehr wohl mit der Wahrnehmung, denn diese kann sich schneller entscheiden als unser Bewusstsein, insofern hat die Kunst offensichtlich eine Aufgabe der Verzögerung und Reflexion. Die Künstler selbst benutzen die Wahrnehmung nur, um Beobachter an der Kommunikation von Formfindung teilnehmen zu lassen. Diese indirekte Kommunikation der Kunstwerke ist jedoch in hohem Maße Kontext bezogenen und dadurch nur situativ verständlich. Unter der Prämisse, das unser Bewusstsein eine permanente psychische Operation ist, kann sie nie in einem anderen Bewusstsein vollzogen werden. Dieses Bewusstsein bleibt daher, auch wegen seiner Komplexität und seiner historisch-selbst-referenziellen Operationsweise, intransparent. Damit erreicht der Künstler die Einmaligkeit seiner Kunst und führt zu dem Eindruck, dass das, was zusammenhängt, ad hoc zustande gekommen ist.
Gestaltung von Architektur
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