Die Ethik in der Architektur 8

Wenn dem so ist, dann würde dies konsequenterweise bedeuten, dass nur das umsetzbar ist, was der Mensch, als regionale, nationale und internationale Gesellschaft, für gut hält. Demnach ist zu klären was ein gefälliges gutes Gefühl auslöst beziehungsweise ist. Hinweise darauf finden wir in der Klimatechnik, denn diese kennt den Terminus technicus „Behaglichkeit“. Dieser Begriff wird wie folgt beschrieben: Obwohl der Mensch sich wechselnden äußeren Luftzuständen anpassen kann, gibt es doch einen deutlichen Bereich, den Behaglichkeitsbereich, innerhalb dessen er sich am wohlsten fühlt. Genauer gesagt ist damit das thermische Gleichgewicht des Körpers bei verschiedenen physikalischen Umwelteinflüssen gemeint. Strenge Grenzen für diesen Bereich kann man allerdings nicht angeben, da eine große Anzahl anderer Faktoren wie die Luft ebenfalls die Behaglichkeit beeinflussen Kleidung, Geschlecht, Konstitution, Gesundheit, Nahrungsaufnahme, Alter, Jahreszeit, Art der Arbeit, Beleuchtung, Geräusche usw. auch psychische Elemente finden stärkere Beachtung. Immerhin ist es möglich, unter bestimmten Umständen gewisse durchschnittliche Werte des Luftzustandes anzugeben, bei denen sich der Mensch thermisch am behaglichsten fühlt. Daraus lässt sich folgern, dass ein aus technischer Sicht perfektes Raumklima nicht ausreicht, um für einen Menschen eine Behaglichkeit in dem Raum zu erreichen.